“Faszien” und abgeleitet davon auch die “Faszientherapie” oder die “Faszienfitness” werden durch entsprechende Beiträge in den Medien zunehmend populärer. Wie so oft vermitteln solche Beiträge ein eher oberflächliches Bild, weswegen es sich lohnt, die Materie etwas genauer anzuschauen.
Faszien sind grundsätzlich nichts Neues, sie sind nur populärer geworden und sie sind auch nicht mehr das Gleiche wie vor ein paar Jahren. Warum dem so ist, erfahren sie im Beitrag.
1. Bedeutung klarer Begriffe für die Behandlung
2. Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs Faszie
3. Prophetisches zum Begriff Faszie
4. Verwirrendes zum Begriff Faszie
5. Klärendes zum Begriff Faszie
6. Aktuelles zum Begriff Faszie
7. Definitives zum Begriff Faszie
8. Abschliessendes zum Begriff Faszie
10. Anhang 1: Systematische Einteilung der Faszien nach topographischen Gesichtspunkten von A. Haas
1. Bedeutung klarer Begriffe für die Behandlung
Zweifellos sind Faszien faszinierend, sie sind aber auch modern und “in”. So hat das Interesse an den “Faszien” in den letzten Jahren seit dem ersten internationalen Faszien Kongress 2007 in Boston auch in Fachkreisen stetig zugenommen.
Doch bevor man sich mit der Behandlung dieser Strukturen beschäftigt, muss man wissen, was Faszien überhaupt sind, weil falsche Vorstellungen zu falschen Behandlungen führen. Deshalb sollte absolute Klarheit herrschen, was Faszien genau sind und wie sie sich im Körper manifestieren. Diese Vorstellungen kann man sich nur durch das Studium der Anatomie an der menschlichen oder tierischen Leiche erwerben oder noch besser in der Chirurgie, die sich mit lebendem Gewebe beschäftigt.
Und genau in diesem Punkt besteht auch heute noch keine Einigkeit, da viele Fachleute unter dem Begriff Faszie wie so oft nicht immer das Gleiche verstehen, so dass Missverständnisse auftreten können. Auch heute noch sind die Gedanken von John Locke, welche er 1690 in seinem Buch «Untersuchungen über den menschlichen Verstand“ niedergeschrieben hatte, hoch aktuell. Er schreibt:
„Wie viele Trugschlüsse und Irrtümer … gehen auf Kosten der Wörter und ihrer unsicheren oder missverstandenen Bedeutung! Bisher hat man dieses Hindernis so wenig als Übelstand erkannt, dass man vielmehr die Kunst es zu vergrößern, zum Gegenstand menschlichen Studiums gemacht hat, und diese Kunst hat manchem den Ruf der Gelehrsamkeit und des Scharfsinnes eingetragen.“
Vor allem durch den Einfluss gewisser Osteopathen aber auch durch solchen der Rolfer, für die fast alle Gewebe des Körpers faszial sind, hat eine Umdeutung des eigentlich klaren Begriffes stattgefunden.
So können wir beispielsweise in der ersten Auflage des Buches «Anatomy Train» des Rolfers Tom Myres folgendes lesen:
„We are going to refer, a bit improperly, to this body-wide complex as the fascia, or the fascial net. In medicine, the word “fascia” is usually applied more narrowly to the sheets that invest or surround individual muscles, but we choose here to apply it more generally. All naming or parts of the body imposes an artificial, human-perceived distinction on an event that is unitary. Since we are at pains in this book to keep our vision on the whole, undivided, ubiquitous nature of this net, we choose to call it the fascial net. (If you wish, substitute “collagenous network” or “connective tissue webbing” or Gray’s “extracellular matrix”; we will go with the simple “fascia”).
Im Gegensatz dazu ist Ida Rolf, die Namensgeberin der Rolfing Methode und Autorin des Buches «Rolfing – The Integrations of Human Structures» im 3. Kapitel, welches mit dem Titel «Fascia – Organ of Support» anderer Meinung. Für sie ist das Faszien Gewebe Teil des Bindegewebes.
«Fascia is one of a multimembered group of connective tissues. The specification of the word is often unclear, especially to the layman […] The body economy requires the use of several types of connective tissues. All are basically structured from collagen and are constructed from the same units, but in different proportions. Of these, areolar (or loose) connective tissue is the most extensible, the most elastic, and the most widely distributed. Its fibres interlace in all directions […].”
“Whenever greater stability is required, as in the sclerous tissues (bones or cartilage), the organic collagenous matrix becomes impregnated with other substances that can contribute to this purpose. In cartilage, the matrix is modified by chondroatin sulfat; in bone, it is modified by mineral salts, predominantly calcium phosphate, though magnesium and many other trace minerals are also present.”
Im zweiten Abschnitt beschreibt sie die so genannten «Stützgewebe», ein Begriff, welcher in der deutschen histologischen Nomenklatur neben dem Begriff «Bindegewebe» gebraucht wird. Im Englischen spricht man von «Supporting tissue» oder von «Supportive connective tissue».
Wie wir später sehen werden, werden diese beiden Gewebsformen – Knorpel und Knochen, nicht dem Faszien Gewebe zu geordnet.
2. Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs Faszie
Diese kann man bei Hyrtl, einem der bekanntesten und einflussreichsten Anatomen des 19. Jahrhunderts, nachlesen. Er schreibt dazu in seiner «Onomatologia Anatomica – Geschichte und Kritik der anatomischen Sprache der Gegenwart» aus dem Jahre 1880:
“Niemand bedarf der Erklärung des Wortes Fascia.” … ” Die Anatomie sagt: Fascien sind in longum und latum ausgebreitete, oder scheidenförmige, ganze Körperteile umschliessende fibröse Häute.”
Die lateinische Sprachkunde dagegen sagt: Fascia war nie etwas anders als ein Band, ein langer und schmaler Streifen irgendeines Stoffes, und in Übertragung auch eine schmale Binde um den Kopf, die Arme, um die Schenkel, um die Brust, um den Unterleib, oder zur Befestigung der Schuhe … “
Die Sprachkunde verweist die Anatomie auf ihre eigenen richtigen Anwendungen des Wortes Fascia, als langer und schmaler Streifen … ”
Früher wurden die Gewebe, welche heute mit dem Begriff Faszie belegt werden, als Membranen bezeichnet, französisch «Membrane», was ins Deutsche übersetzt «Haut» oder «Häute» bedeutet.
Unter diesem Titel „Traité des Membranes en général et de diverses Membranes en particulier“ veröffentlichte 1800 der Begründer der modernen Histologie – Marie François Xavier Bichat ein Buch, welches 1802 unter dem Titel „Abhandlungen über die Häute im allgemeinen und über die verschiedenen Häute insbesondere“ ins Deutsche übersetzt wurde.
Die Kenntnis des Inhalts dieses Buches scheint mir wichtig, denn in diesem Buch kritisiert Bichat die zeitgenössischen Anatomen, die Zergliederer, mit den ähnlichen Worten, wie das heutzutage auch geschieht, nämlich dass die Zergliederer die Häute nie einer eigenen Untersuchung gewürdigt hätten.
So kann man beispielsweise in dem Buch «Alles im Lot – eine Einführung in die Rolfing Methode» von Peter Schwind lesen:
«Die traditionelle medizinische Anatomie schenkte diesem Gewebetyp (dem Bindegewebe) ursprünglich nur wenig Beachtung. Seit den Tagen der Renaissance studierte man den menschlichen Körper fast ausschliesslich an der Leiche. Um Muskeln, Knochen und Organe klar sehen und dann zeichnerisch darstellen zu können, musste man die zähen Hüllschichten entfernen. Die anatomischen Zeichner erstellten danach ein Bild, das die einzelnen Bauteile ohne die gliedernden und verbindenden Gewebe darstellt.»
In Unkenntnis der Arbeit von Bichat meint man schlussfolgern zu können, dass die wichtige Bedeutung der verbindenden Gewebe bis heute verkannt worden sei und erst heute sei deren Bedeutung klar geworden.
Im Folgenden werde ich die „modernen“ Gedanken von X. Bichat vorstellen.
Bichat beginnt sein Buch mit einem ersten Artikel über „die Abhandlungen der Häute im Allgemeinen“ in dem er folgendes schreibt:
1) „Nie würdigten die Zergliederer die Häute einer eigenen Untersuchung. Nie untersuchten sie diese Gattung von Organen besonders, die unter allen übrigen so zu sagen zerstreut umher liegen, ja zur Structur der Meisten viel beytragen, aber selten für sich bestehen. Bey Gelegenheit der respectiven Organe, über welche sie sich verbreiten, gedachten sie auch ihrer. Immer findet man den Herzbeutel und das Herz, das Brustfell und die Lungen, das Bauchfell und die Eingeweide des Unterleibs, die Sclerotica und das Auge, die Eichel und ihre Schleimhülle, die Gedärme und ihre zottigen Häute im nämlichen Kapitel abgehandelt. In Rücksicht der Beschreibung mag dies allerdings der einfachste und beste Weg sein. Die Zergliederer, wohl überzeugt von der Verschiedenheit der Organe, in Rücksicht ihrer Structur, übersahen aber gänzlich, dass vielleichtihre respectiven Häute Analogie unter sich haben möchten, so dass sie gar nicht daran dachten, Vergleichungen unter ihnen anzustellen, und dies ist doch eine wesentliche Lücke.
2) „Man vermisst in unseren anatomischen Lehrbüchern über diesen Punkt jene allgemeine Betrachtungen, welche man jeder Beschreibung einzelner organischer Systeme, der z.B. der Nerven, Gefässe, Muskeln, Knochen, Bänder etc., voranschickt, und doch macht sie den schönsten Teil jener Lehrgebäude aus; sie sind es, welche uns tiefere Blicke in das einförmige Verfahren der Natur thun lassen, die sich immer gleich bleibt, nur unendliche Verschiedenheiten in Rücksicht ihrer Resultate darbietet, die sparsam mit ihren anzuwendenden Mitteln doch die mannigfaltigen Wirkungen davon zu erhalten weiss, die auf tausendfache Weise einige allgemeine Grundstoffe modifiziert, welche in verschiedenen Verhältnissen unserer Ökonomie beherrschen, und die unzähligen Erscheinungen derselben bestimmen.“
Bichat erkennt also, dass die „Häute“ die „Membranes“ ein eigenes „Organsystem“ bilden, welches « … nicht irgendwo zerstreut herumliegt …», sondern Gesetzmässigkeiten im Bau und in den Funktionen erkennen lassen.
3. Prophetisches zum Begriff Faszien
Bereits im Jahre 2003 – also etliche Jahre bevor Faszien in Mode kamen, habe ich (MF) dazu einen Artikel in der Zeitschrift für Osteopathische Medizin veröffentlicht, der mit diesen Missverständnissen aufräumen wollte. Schon damals war der Gebrauch des Begriffes sehr unterschiedlich und letztendlich verwirrend. Die Arbeit von Hyrtl kannte ich damals noch nicht, aber andere etymologische Quellen erklärten die Herkunft des Begriffes auf eine ähnliche Weise.
Ich würde diesen Aufsatz als prophetisch bezeichnen, weil dieser retrospektiv zu jener Zeit vermutlich der erste und einzige überhaupt war, der die Semantik des Faszien Begriffs untersuchte und welcher, wie wir sehen werden, vom Inhalt her noch genauso aktuell ist wie damals.
In der Zusammenfassung schrieb ich damals:
„Im Allgemeinen osteopathischen Sprachgebrauch fällt auf, dass der Begriff Faszie abweichend zum gängigen histologischen Gebrauch verwendet wird. Verständnisprobleme sind so absehbar. Durch eine etymologische Untersuchung wird zuerst die ursprüngliche Bedeutung des Faszien Begriffes untersucht. Danach werden zeitgenössische histologisch – anatomische Lehrbücher auf deren Verwendung des Begriffs untersucht. Diese wird dem osteopathischen Sprachgebrauch gegenübergestellt. Zur Klärung der Unterschiede wird eine Untersuchung der Gewebsklassifikationen vorgenommen und als Zusammenfassung dargestellt. So kann die Frage nach der histologischen Natur des Faszien Gewebes geklärt und der Sinn der osteopathischen Verwendung diskutiert werden.“
Interessant war auch die Erkenntnis, dass es auch in der Histologie unterschiedliche Nomenklaturen und Klassifikationssysteme gibt. Bei Sajonski/Smollich in “Zelle und Gewebe – Hirzel Verlag 1990” zum Beispiel, habe ich eine Klassifikation der Gewebe gefunden, die anstelle der üblichen Einteilung in Binde- und Stützgewebe den Begriff der “Gewebe mit Interzellularsubstanz” benützt.
Diese Bezeichnung scheint mir noch heute als Oberbegriff umfassender, da er weniger mechanisch orientiert ist, sondern alle Funktionen – auch die trophische – einschliesst. Fasern jeder Art sind das Produkt spezialisierter Zellen (Fibrozyten). Diese sind vom Stoffangebot in ihrer flüssigen Umgebung abhängig, welche ihrerseits wiederum funktionsfähig sein muss. Dieser Flüssigkeitshaushalt wird beispielsweise explizit mit der Lymphdrainage oder der Matrix Rhythmus Therapie beeinflusst.
4. Verwirrendes zum Begriff Faszien
Im Jahre 2004 erschien in der “Deutschen Zeitschrift für Osteopathische Medizin” ein Artikel von R. Schleip in dem er die Bedeutung der Faszien für die Manuelle Therapie hervorhob. Dem Begriff Faszien ordnet der Autor ” … alle Formen des straffen fasrigen Bindegewebes ...” zu.
Verwirrend für mich war, dass in diesem Kontext ein Bild aus dem Buch “Angewandte Physiologie Bd 1: Das Bindegewebe des Bewegungsapparates verstehen und beeinflussen” von Frans van den Berg verwendet wird und im Gegensatz zur vorgängigen Definition alle Gewebeformen gemäss der Abbildung als “Faszienformen” zusammenfasst. Im Original wird diese Abbildung mit der Bezeichnung «Übersicht über die Bindegewebsarten unseres Körpers mit den hauptsächlichen physiotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten»
Damit hat die Umdeutung auch den deutschsprachigen Raum erfasst!
Jahre später sind diese semantischen Fragen endlich auch ein Thema bei den Insidern. Sie haben auch gemerkt, dass der Begriff sehr inhomogen gebraucht wird. So sind 2009 und 2012 zwei weitere Artikel, die sich mit der Frage “Was sind Faszien“, erschienen.
5. Klärendes zum Begriff Faszien
“We intend to propose a change to neither the name of this congress nor its aim; rather, we want to make people aware of the difficulties of communication when using the word “fascia.” Particularly in a context such as a conference, where people from many scientific and clinical disciplines will be participating, a natural language barrier will be present (and here we are referring not only to the various national languages of the participants) related to jargon and connotations in use in various disciplines.
We hope to be able to bridge such barriers with mutual respect and an effort of open communication. But to be able to do so, we need to be aware of the limitations and difficulties of our definitions and use of terms.”
Trotz Ihrer Absicht einer klaren Differenzierung und Zuordnung verschiedener Gewebe als Faszien Gewebe ist die Argumentation von Langevin unlogisch, da sie in ihrem Artikel eine sehr willkürliche Unterscheidung und Klassifikation gebraucht. So schlägt sie vor, dass man 12 spezifische Gewebe unter den Begriff der Faszie subsummieren solle, nämlich:
-
- Dense connective tissue
- Areolar connectiv tissue
- Superficial fascia
- Deep fascia
- Intermuscular septa
- Interosseal membrane
- Periost
- Neurovascular tract
- Epimysium
- Intra- and extramuscular aponeurosis
- Perimysium
- Endomysium
So fehlen bei dieser Einteilung beispielsweise die Gewebe des viszeralen oder des meningialen Systems völlig. Wenn beispielsweise das Periost aufgeführt wird, warum nicht auch alle anderen Peri – Gewebe, so das Pericard, das Peritoneum, das Perineurium etc.?
In der Zusammenfassung Ihres Artikels empfiehlt sie, Sehnen und Bänder nicht als Faszien Gewebe zu bezeichnen. Eine interessante Ansicht, die von vielen Therapeuten nicht so gehandhabt wird.
“We do not recommend that the term “fascia” be given such a wide meaning that it also includes all tendons and ligaments, for that is simply acknowledging that tendons and ligaments are forms of connective tissue and equates “fascia” with connective tissue in general. It “muddies” the simple definitions of tendons and ligaments that are still helpful to the beginner new to the field. But such caution does not stop us acknowledging that tendons and ligaments can commonly blend with fascia—and in particular, that they can become “fascial” near their attachment sites.”
Die gegenteilige Meinung dazu vertritt zum Beispiel Tom Myres bei der Definition von Fascia, wenn er auf seiner Website schreibt:
“Here, though, and increasingly in scientific and research circles and professionals worldwide, ‘fascia’ has a wider definition: all the collagenous-based soft-tissues in the body, including the cells that create and maintain that network of extra-cellular matrix (ECM). Answering the question “what is fascia?” with this new definition includes all the tissues traditionally designated as ‘fascia’ in classical anatomy, plus all the other very similar tissues arrayed in different ways around the body; tendons, ligaments, bursae, and all the tissue in and around the muscles – endomysium, perimysium, epimysium. They are all made out of largely the same stuff and created in such the same way.
2012 schlagen die Autoren folgende Einteilung der Bindegewebe = Faszien Gewebe vor, wie sie gemäss der Terminologie des Internationalen Fascia Research Congresses definiert wurde:
“Different connective tissue considered as ‘fascial tissues’ within the terminology of the international Fascia Research Congresses. These tissues differ in terms of their density and directional alignment of collagen fibres. For example, superficial fascia is characterized by a loose density and a mostly multidirectional or irregular fibre alignment, whereas in the denser tendons or ligaments the fibres are mostly unidirectional. Note that the intramuscular fasciae e septi, perimysium and endomysium e may express varying degrees of directionality and density. The same is true although to a much larger degree e for the visceral fasciae (including soft tissues like the omentum majus and tougher sheets like the pericardium). Depending on local loading history, proper fasciae can express a two-directional or multidirectional arrangement. Not shown here are retinaculae and joint capsules, whose local properties may vary between those of ligaments, aponeuroses and proper fasciae.”
6. Aktuelles zum Begriff Faszien
Neuen Aufwind erhielt die Diskussion um die Nomenklatur des Faszien Begriffes im Sommer 2014 als in der Zeitschrift «Journal of Bodywork & Movement Therapies» die Faszien Debatte neu lanciert wurde.
Man sieht, dass das Thema noch immer aktuell ist.
“An observer might wonder at the passion and energy expended in relation to the terminology used in describing fascial structures. In truth this debate lies at the heart of the recent explosion of interest in the nature and function of fascia, in two distinct areas e basic science research and clinical research and practice. This is therefore largely, but not entirely, a scientist: clinician discussion.
As the Editorial by Dr. Stecco clearly indicates there exists a frustration amongst those involved in purely scientific research at what is seen as an inaccurately confusing use of language.
At its most basic this addresses the question as to what should, and what should not, have the word ‘fascia’ attached to it?
However, it seems that some of the labels that scientists use to differentiate layers, features and structures produce confusion for many practitioner/therapists, for whom most of the tissues of the tensional network of the body, are seen to be ‘fascia’.
As noted in several of the responses to Dr Stecco’s editorial, in this section, this is not a new debate e highlighting a need to move towards resolution and agreement on the nomenclature, terminology, language, of fascia.
As some readers will be aware, a detailed comparison of different fascia related terminology was reviewed in JBMT, by Schleip et al (2012), in their paper: What is ‘fascia’? A review of different nomenclatures.
To this end, Dr Langevin’s response, in these pages, calls for an organised response (“a call to action”) in which a consensus is aimed for.
It is worth noting that the responses to Dr Stecco’s Editorial, in this section, are mainly from individuals where the boundaries between ‘scientist’ and ‘clinician/practitioner’ are blurred e where both disciplines (research and practice) co-exist to a greater or lesser degree.
It is hoped that a process that leads towards consensus can start with this section of the journal e which is open to further responses to the discussion in future issues.
Dr Stecco will review all contributions to the debate, and a special pre-conference “Anatomy Consensus Meeting” will be devoted to this issue (chaired by Dr Stecco) on Thursday 17th September 2015, prior to the 4th Fascia Research Congress, Washington DC (September 18e20). Agreement on nomenclature may be achievable, but even if it is not, the debate should move the discussion forward.
Readers are invited to send their contributions to this discussion, to the editor of JBMT.”
In diesem Artikel plädiert C. Stecco für die Verwendung des etablierten Begriffes “Connective tissue” oder eben «Bindegewebe».
“I think that only if we use a restricted definition of fascia, and characterize the various parts that constitute it, can we truly understand the fascial system. If we mix the data about subcutaneous tissue, deep fascia, loose connective tissue, we can’t compare the results of the different groups of research, and so while fasciae will always remain fascinating, the word is insufficient.
If we need a term that indicates a tissue that is ubiquitous in the body, that functions like the „glue“ that holds the body parts together, the word “connective tissue” would be perfect.”
Die anderen Artikel dieser Faszien Debatte, die Antworten auf Stecco’s Vorschlag können hier gelesen werden:
7. Definitives zum Begriff Faszien
Wie zu erwarten war, waren sich die verschiedenen Kommentatoren uneinig in der Frage, welche Gewebetypen nun definitiv als Faszien Gewebe bezeichnet werden sollte.
Aufgrund dieser Dissonanzen bezüglich der Verwendung des Faszien Begriffs wurde in einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von C. Stecco versucht, einen Konsens bezüglich der Bedeutung des Faszienbegriffs zu finden.
Das vorläufige Ergebnis dieser Diskussion wurde am 4. internationalen Fascia Research Congress 2015 in Washington vorgestellt:
Erstmals wurde eine wichtige Unterscheidung zwischen dem eigentlichen Bindegewebe, dem Faszien Gewebe und der gesamten Organisation als Faszialem System herausgearbeitet.
Diese Unterscheidung zwischen Faszie und Faszialem System wurde Ende 2015 wieder im Journal of Bodywork & Movement Therapies veröffentlicht und wiederum zur Diskussion gestellt.
“Here the participants finally decided to distinguish the term “A FASCIA” from the term “THE FASCIAL SYSTEM”. The first term – ‘a fascia’ – indicates “a sheath, a sheet or any number of other dissectible aggregations of connective tissue that forms beneath the skin to attach, enclose, separate muscles and other internal organs”. This is a purely anatomical definition that has the aim of permitting everybody to know exactly what we’re talking about, to isolate these layers in cadavers and perform histological and morphological analysis, to sample the fasciae during surgery to evaluate pathological alterations and to study them in living subjects by means of imaging technology. Finally, it permits for the comparison of the results of anatomical studies performed by different researchers.”
“However, this distinct anatomical definition of ‘a fascia’ is not always helpful for use among all clinicians, because it may lead towards the exclusion of important tissues when trying to understand the function of the global fascial net during movement, including the interconnections of fascial tissues with joint capsules, aponeuroses, tendons, ligaments and intramuscular connective tissues (Schleip et al., 2012). Besides, as highlighted by Myers (2014), for those of us, however, who initiate treatment from the outside with our hands, the palpatory distinction between e.g. the transversalis fascia and parietal peritoneum can engage our interest as a research concern; but in practice the layers are inseparable; they move and respond together. For this reason, it is helpful to have the option of a second term e i.e., ‘the fascial system’ e which points the interest more into the functional aspects of the larger fascial net, including force transmission, sensory functions and wound regulation. With our proposed term “the fascial system” we refer to a network of interacting, interrelated, interdependent tissues forming a complex whole, all collaborating to perform a movement. To better define what the fascial system is and what elements it includes, a new subcommittee was elected, consisting of Sue Adstrum, Robert Schleip, Carla Stecco, Paolo Tozzi and Can Yucesoy.”
Parallel dazu erschien 2015 der erste Faszien Atlas überhaupt, der “Functional Atlas of the Human Fascial System”, welcher 2016 unter dem Titel “Atlas des menschlichen Fasziensystems“ erschien.
Im Vorwort definiert C. Stecco die Faszien folgendermassen:
“Ich betrachte Faszien als ein eigenständiges Organsystem mit eigenen makroskopischen und histologischen Aspekten, eigenen Funktionen und pathologischen Veränderungen. In diesem Sinne definiere ich Faszien sehr restriktiv. Nicht dazu gehören in meinen Augen Gelenkkapseln, Bänder, Sehnen und lockeres Bindegewebe. Natürlich gehen die Faszien in diese Strukturen über, sie besitzen aber andere mikroskopische Eigenschaften und Funktionen.”
Vergleicht man diese Definition mit den Schlussfolgerungen meines Artikels aus dem Jahre 2003 “Annäherungen an den Faszienbegriff – eine semantische Untersuchung”, so sind diese Aussagen nahezu identisch.
“Unbestritten sind die Übergänge zwischen den beiden Erscheinungsformen fließend und von der lokalen Beanspruchung abhängig. So kann man sicher von einer Kontinuität der faserigen bindegewebigen Strukturen sprechen“ = Fasziales System.
Eine Gleichheit des Gewebes offenbart sich höchstens in der Art, die weiter oben als das Klassifikationsmerkmal für Gewebe mit Interzellularsubstanz beschrieben wurde: Zellen, die in einem interzellularen Milieu leben, produzieren mehr oder weniger Interzellularsubstanz, so dass unterschiedliche Verhältnisse von Zellen zu Fasern und zu Flüssigkeiten entstehen. Gerade diese Unterschiede aber führen zu anderen funktionellen Eigenschaften, aufgrund derer zur Abgrenzung untereinander spezielle Begriffe geschaffen wurden!
Deshalb erscheint die Verwendung der osteopathischen Weise zu vereinfachend.
Die Aussage, dass „… alles faszial sei … „ist natürlich falsch, da Epithelgewebe, Muskelgewebe und Nervengewebe, definitiv keine Bindegewebe oder eben gemäß den Osteopathen Faszien Gewebe sind. Die Bindegewebe begleiten diese Gewebe und stehen mit ihnen in Verbindung, sind aber nicht Teil davon.”
Wie 2015 angekündigt, publizierte das Fascia Nomeclature Sub-Committee 2017 die Ergebnisse zur Definition des Begriffes «Fasziales System». Einmal mehr wird festgestellt, dass der Begriff Faszie klar definiert werden muss, damit keine Konfusion innerhalb der internationalen Forschung und medizinischen Ausbildung entsteht.
“In a practical sense, the co-existence of several differing meanings for fascia appears to have triggered the development of a problematic tension between traditional ‘scientific’ (precise anatomically descriptive) and relatively recent ‘holistic’ (more expansive, functionally oriented) interpretations of this term. Concern has been expressed that imprecise, inconsistent, and or indiscriminate use of this term in reference to a variety of connective tissue parts (rather than one specific type of part) may be confusing international communication, research, and medical education relating to fascia.”
Die vom FNC vorgeschlagenen Definition einer Faszie lautet:
“A fascia is a sheath, a sheet, or any other dissectible aggregations of connective tissue that forms beneath the skin to attach, enclose, and separate muscles and other internal organs.”
Die Definition eines Faszialen Systems lautet:
“The fascial system consists of the three-dimensional continuum of soft, collagen containing, loose and dense fibrous connective tissues that permeate the body. It incorporates elements such as adipose tissue, adventitiae and neurovascular sheaths, aponeuroses, deep and superficial fasciae, epineurium, joint capsules, ligaments, membranes, meninges, myofascial expansions, periostea, retinacula, septa, tendons, visceral fasciae, and all the intramuscular and intermuscular connective tissues including endo-/peri-/ epimysium.
The fascial system interpenetrates and surrounds all organs, muscles, bones and nerve fibers, endowing the body with a functional structure, and providing an environment that enables all body systems to operate in an integrated manner.”
Aufgrund von Rückmeldungen erfolgte 2018 ein Update zur Definition des Faszialen Systems.
“The fascial system consists of the three-dimensional continuum of soft, collagen containing, loose and dense fibrous connective tissues that permeate the body. It incorporates elements such as adipose tissue, adventitiae and neurovascular sheaths, aponeuroses, deep and superficial fasciae, epineurium, joint capsules, ligaments, membranes, meninges, myofascial expansions, periostea, retinacula, septa, tendons, visceral fasciae, and all the intramuscular and intermuscular connective tissues including endo-/peri-/epimysium. The fascial system surrounds, interweaves between, and interpenetrates all organs, muscles, bones and nerve fibers, endowing the body with a functional structure, and providing an environment that enables all body systems to operate in an integrated manner.” (changed wording in bold font).
Ein wichtiger Kritikpunkt wird in einem Beitrag 2019 von John Sharkey erwähnt. Er ist der Meinung ist, dass auch der Knochen als Teil des Fasziengewebes betrachtet werden sollte und dass dieser in der aktuellen Definition fehlen würde.
“The discussion surrounding the definition of fascia and the fact that the current definition does not include bone is not merely one of semantics. The term fascia not including bone is, in my professional opinion, misleading; and misleading language has a habit of confusing our thinking while inhibiting alternative views of any given problem.”
“Even if we restrict fascia to the reserve of ligaments, sheets, and aponeuroses, we would still require a universal term to reflect how we are capable of moving. Bone deserves special consideration, as it is vital to the musculoskeletal continuum but also, due to its embryologic development, is a condensation within the fasciae”.
2019 erschien in der Zeitschrift «Clinical Anatomy» ein erneutes Update zur Faszien Nomenklatur.
In diesem Artikel wird als Synthese eine systemische Sicht vorgestellt: Das Fasziale System sowie die Faszie seien beide Subsysteme der Gewebsklasse Connective Tissues = Bindegewebe.
“The nomenclature recommendations of the FNC are based on the understanding that the wider and more functional term “the fascial net” (which some authors replace by “fascial tissues”) describes a subset of tissues belonging to the connective tissue system of the body. Similarly, the term “a fascia” (also called “proper fascia” by some authors) describes a subset of tissues within the larger category of “the fascial system.”
Zum Schluss dieses Artikels wird allen Mitarbeitenden dieses Klärungsprozesses gedankt. Es wird ersichtlich, wie umfangreich diese Zusammenarbeit gewesen ist.
ACKNOWLEDGMENTS
“The above-described two definitions of “a fascia” and “the fascial system”—as described in the two tables of the Results section of this report—reflect the official recommendations of the FNC. All other remarks reflect the personal understanding of the authors based on their active participation in this committee and should therefore not be misinterpreted as official declarations of this committee.
The authors thank Carla Stecco and Sue Adstrum for their continued engagement in the FNC of the Fascia Research Association. The same applies to Paulo Tozzi for his past participation and most valuable contributions to this group. The Fascia Research Society needs to be acknowledged for financial support in conducting the personal meeting of the FNC. In addition, the following experts need to be acknowledged for their active participation in the FNC meeting at the Fascia Research Congress 2015 in addition to their participation in the previous Delphi process rounds: Sue Adstrum, Thomas Findley, Jean-Claude Guimberteau, Thomas Hausner, Werner Klinger, Thomas Myers, Robert Schleip, Antonio Stecco, Carla Stecco, Can A. Yucesoy, Jaap van der Wal, Andry Vleeming, Scott Waring and Paolo Tozzi. Additional input was contributed to the FNC by Wolfgang Bauermeister, Leon Chaitow, Markus Friedlin, Marco Gesi and colleagues, Gil Hedley, Myroslava Kumka, Helene Langevin, Hanno Milesi, Sue Mirkin, Robert Schmidhammer, John Sharkey and Graham Scarr. “
8. Abschliessendes zum Begriff Faszie
Wie wir gesehen haben, wurde und wird über viele Jahre hinweg an eindeutigen Definitionen des Faszien Begriffs international gearbeitet und gefeilt.
Schlussendlich einigt man sich auf eine systemische Betrachtungsweise der Begriffe, welche ausgehend vom Oberbegriff des Bindegewebes als Suprasystem, die Faszien in das Subsystem Faszie und das Fasziale System unterteilt, mit welchem die Kontinuität innerhalb des Körpers berücksichtigt wird.
Obwohl in der Definition nicht explizit erwähnt, gehören auch das Knochen- und Knorpelgewebe zum Bindegewebe, werden aber aufgrund ihrer mechanischen Festigkeit in der deutschen histologischen Nomenklatur als Stützgewebe bezeichnet.
Mir persönlich entspricht diese Gliederung, da ich die Begriffe «Binde- und Stützgewebe» besser und passender finde, da das “Verbinden” oder auch das «Stützen» genau die (mechanische) Funktion dieses Gewebetyps ist. Das war auch der Einwand, den man immer wieder hört, dass in der klassischen Anatomie dieses verbindende Gewebe immer wieder weggeschnitten würde. Es wird weggeschnitten, weil es eben ein- und verbindet.
Trotz all dieser Widersprüche und Ungereimtheiten bleibt das Thema Faszien spannend und ich nehme weiterhin teil an der faszinierenden Faszien Welt.
So war ich 2018 Teilnehmer des „Fascia Plastination Project“, in welchem des erste Ganzkörper Faszien Präparat hergestellt wurde und von der Fascia Research Society (FRS) organisiert wurde.
„Fascia in a new light“ – das „Fascial Net Plastination Project“
Am 30. August 2020 ist es soweit. Im Body Worlds Museum in Berlin wird die Enthüllung des ersten Ganzkörperfaszien Präparates names FRE:YA gezeigt.
Die Arbeiten an diesem Fascial Net Plastination Project wurden im Plastinarium in Guben/DE durchgeführt
9. Videos zum Thema Faszien
Dr. J.C. Guimberteau hat das Binde-/Faszien Gewebe (“Tissue conjonctiv”) mit einer speziellen Endoskopie Technik am Lebenden gefilmt. Diese Bilder vermitteln einem einen Eindruck, wie es wirklich unter der Haut aussieht. Deutlich kann das Netzwerk der Fasern erkannt werden, welches beispielsweise Haut und Muskelgewebe verbindet.
ARTE – Faszien – Geheimnisvolle Welt unter der Haut
2015 produzierte ARTE einen Film über die Faszien in welchem alle massgebenden Forscher mit Ihren Arbeiten vorgestellt werden. Er bietet eine einmalige Übersicht über die Theorie und Praxis der Faszientherapie.
A. Pilat gehört zu den Experten, wenn es um das Wissen der Faszien Anatomie geht. In seinen beiden Büchern “Myofascial Induction: An Anatomical Approach to the Treatment of Fascial Dysfunction” finden sich hervorragende Bilder der faszialen Gewebe.
The Cat Morning Yoga – Unsere grossen Vorbilder, die Katzen, beherrschen intuitiv das gesamte Repertoire des Dehnens und Streckens.
Faszien Fitness – Ähnliches wie bei den Katzen wird durch die Übungen der „Faszien Fitness“ angestrebt: Geschmeidigkeit und Beweglichkeit versus Starrheit und Einschränkung
Faszien und Faszientraining – Runner’s World Podcast – Ein Interview mit Dr Robert Schleip zum Thema Faszientraining
Faszien – Bindegewebe lockern – Schmerzen lindern – eine Sendung des WDR vom 07.08.2023
Faszien sind ein feines Bindegewebe-Netz zwischen den Muskeln. Wenn dies versteift, kann das Schmerzen auslösen. Eine Massage schafft Abhilfe, hat Faszienforscher Robert Schleip entdeckt. Sind Faszienrollen für diese Massage ein geeignetes Hilfsmittel?
10. Anhang
Systematische Einteilung der Faszien nach topographischen Gesichtspunkten von A. Haas
Andreas Haas gehört zu den ausgewiesenen Spezialisten im Bereich der Faszien. Seine Lehrmodule im Manus Fascia Center sind lehrreich und absolut sehenswert.
Andreas Hass hat eine systematische Einteilung des Fasziensystems vorgeschlagen, die ich hier wiedergebe.
Systematische Einteilung des faszialen Systems
Subcutane Faszien = Faszien der Haut (Subcutis, subcutanes Bindegewebe)
- Fascia superficialis
- oberflächliche, subcutane Faszie (nach Gray, Stecco u.a.)
Somatische Faszien = Faszien des Bewegungsapparates (auch axiale oder parietale Faszien)
- Fascia profunda
- tiefe Faszie (nach Gray, Stecco u.a.)
- Fascia (intra-)muscularis
- Faszien der Muskulatur (allg. Nomenklatur)
- Fascia interna
- innere Auskleidung der Kavitäten (nach Haas)
Viszerale Faszien = Faszien der inneren Organe (allgemeine Nomenklatur)
- Viszerale Faszie (allg. Nomenklatur), Fascia teneris (nach Haas)
- Innere Hülle, Septen und Kompartments innerhalb eines Organs (zb Peritoneum viszerale, Pleura viszeralis)
- Parietale Faszie (allg. Nomenklatur), Fascia insertionalis (nach Stecco und Haas)
- Äußere Hülle eines Organs (zb Peritoneum parietale, Pleura parietalis)
- Mesos (zB Mesenterium, Mesocolon, ect)
- Viszerale Ligamenta (Verbindungen zur Fascia interna)
Neurogene Faszien = Faszien des Nervensystems (auch: meningeale oder Neuro-Faszien)
- Zentrale Faszien
- Pia mater, Dura mater, Arachnoidea (allg. Nomenklatur)
- Periphere Faszien
- Endo-, Peri-, Epi-, Mesoneurium (allg. Nomenklatur)
- Neurovaskuläre Faszien (allg. Nomenklatur), Vagina (nicht durchgehend)
- Die Faszien der Haut: Subcutane Faszie
11. Anhang 2
In einer neueren Arbeit von Dr. R. Schleip wird im Buch ‚Fascia in Sport & Movement“ im 1. Kapitel „Highlights of fascial anatomy, morphology and function“ eine ähnliche Unterteilung der verschiedenen Bindegewebe/Faszien vorgeschlagen.
Figure 1.2 Different connective tissues as specializations of the global fascial net
© by Robert Schleip
In the new functional terminology, all collagenous fibrous connective tissues are considered as being part of the fascial system. These tissues differ in terms of their density and the directional alignment of collagen fibers. For example, superficial fascia is characterized by a relatively low density and mostly multidirectional or irregular fiber alignment, whereasin the denser tendons or ligaments, the fibers are mostly unidirectional.
Note that the intramuscular fasciae—septi, perimysium and endomysium—may express varying degrees of directionality and density.
The same is true for the visceral fasciae, like the very soft greater omentum in the belly or the much tougher pericardium. Depending on local loading history, fascia proper can express a unidirectional lattice-like or multidirectional arrangement.