Analyse
Die Körperhaltungen im Stehen und Sitzen sind Ausdruck und Resultat individueller Gewohnheiten und teilweise konstitutioneller Gegebenheiten. Den meisten Menschen jedoch ist die eigene Körperhaltung nicht bewusst. Sehr oft aber entstehen Haltungsmuster – von als Fehlhaltung bezeichnet, die die Ursache Ihrer Schmerzen sein können.

Analyse
Bei der Körperhaltungsanalyse beurteilen wir die Anordnung der Körpersegmente in Bezug zur Schwerkraft und deren Wirkung auf die haltenden (Muskeln), stützenden (Skelett) und verbindenden (Bänder) Strukturen.
Dokumentation und Visualisierung des Ist-Zustandes
Analyse mittels spezieller Software
Förderung der Selbstwahrnehmung
Grundlage einer systematischen Haltungsschulung
Verlaufs – und Erfolgskontrolle
Mittel zur Kommunikation mit dem Arzt
Warum ist die richtige Körperhaltung so wichtig?
Eine gute Körperhaltung sorgt für die richtige Ausrichtung der Wirbelsäule und unterstützt die natürliche Krümmungn des Rückens. Dadurch werden unnötige Belastungen und Spannungen auf Muskeln, Bänder und Gelenke reduziert, was zu einer Verringerung von Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen führen kann.
Wie dieses Beispiel zeigt, lassen sich, mit unserem System der Visualisierung – manchmal innert einer Behandlungseinheit – verblüffende Resultate erreichen.
Dieser Patient litt an einer Überlastungssymptomatik im Lendenbereich, welche nach dem Erkennen der Fehlhaltung und dem Umlernen verschwunden war.
Voraussetzung dafür sind eine freie Beweglichkeit der Gelenke, und keine muskulären Verkürzungen.
Tipps & Infos zur Körperhaltung
Es ist wichtig zu beachten, dass eine gute Körperhaltung regelmässiges Bewusstsein und Training erfordert.
Es kann hilfreich sein, Übungen zur Stärkung der Muskulatur, die die Körperhaltung unterstützen, in den Alltag zu integrieren und ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz vorzunehmen, um eine optimale Haltung zu fördern.
01. Verbesserung der Verdauung
Eine schlechte Körperhaltung kann zu Verdauungsproblemen führen, da sie den Druck auf den Magen und die inneren Organe erhöht. Durch eine aufrechte Haltung wird die Verdauungsfunktion unterstützt und das Risiko von Verdauungsbeschwerden verringert.
02. Verbesserung der Atmung
Eine aufrechte Haltung ermöglicht eine optimale Entfaltung der Lunge und erleichtert eine tiefere Atmung. Dadurch wird der Sauerstofffluss verbessert, was sich positiv auf die Energielevel, die Konzentration und das allgemeine Wohlbefinden auswirken kann.
03. Verbesserung der Durchblutung
Durch eine aufrechte Körperhaltung wird der Blutfluss und die Zirkulation im Körper verbessert. Dies kann dazu beitragen, Muskelverspannungen und Schwellungen zu reduzieren und die Nährstoffversorgung der Muskeln und Organe zu optimieren.
04. Mehr Selbstbewusstesein
Eine aufrechte Körperhaltung strahlt Selbstbewusstsein aus und kann das eigene Selbstvertrauen stärken. Indem man aufrecht steht oder sitzt, wirkt man selbstsicherer und präsentiert sich positiv, was auch auf andere Menschen eine positive Wirkung haben kann.
Beschreibung
Details zur Analyse der Körperhaltung
Die Körperhaltungsanalyse oder Posturographie ist eine der Kernkompetenzen der Physiotherapie, im speziellen der Functional Kinetics.
Bei der Körperhaltungsanalyse wird im Stand von vier Seiten beobachtet, wie die einzelnen Körpersegmente Kopf/Hals – Schultergürtel – Arme – Brustkorb – Beckengürtel – Beine in Relation zueinander angeordnet sind.
Im Idealfall sind diese Segmentmassen und deren Schwerpunkte übereinander angeordnet.
Dadurch ist die Aktivität, der die Segmente verbindenden und haltenden Muskulatur minimal und die stützenden Skelettteile werden annähernd axial belastet.
Bei der Wirbelsäule, die nie gerade ist, sind die normalen Krümmungen ebenfalls minimal und es entstehen keine Knickbelastungen.

Die individuelle Anordnung der einzelnen Körpersegmente erlaubt Rückschlüsse auf die muskuläre Aktivität der haltenden Muskulatur und die Belastung/Beanspruchung der die Segmente verbindenden Gelenke und ihrer Verbindungen.
Als Beispiel einer annähernd idealen Anordnung der Körpersegmente kann die Körperhaltung dieser Person bezeichnet werden, da alle Körpersegmente übereinander angeordnet sind und die Wirbelsäule minimale Krümmungen aufweist.

Schon die geringsten Verschiebungen der Teilkörper, erfordern eine Veränderung der muskulären Aktivität, damit ein Gleichgewichtszustand erhalten werden kann. Wäre dem nicht so, würden die Körpersegmente runterfallen.
Wichtig dabei ist, zu erkennen, wie sich die Anordnungen der einzelnen Körperteile gegenseitig beeinflussen und herauszufinden, wo die primäre Störung/Abweichung liegt.
Dies kann man am nächsten Beispiel sehen. Die Körpersegmente sind nur teilweise übereinander angeordnet. Man kann erkennen, dass es zu Verschiebungen und Verkippungen gekommen ist.
Weil der Brustkorb gegenüber dem Becken und dem Kopf nach hinten verschoben und in sich gekrümmt ist, muss der Kopf nach vorne verschoben werden, was dazu führt, dass die Halswirbelsäule hohler wird. Im Lendenbereich entsteht ein «hohles Kreuz», was an den Knickungsstellen zu einer Stauchungsbelastung führt.
Eine vermehrte Halteaktivität der Nacken- und Bauchmuskulatur ist erforderlich, sonst würde der Brustkorb nach hinten unten fallen und der Kopf nach vorne.

Dieser Haltungstyp ist einer der Häufigsten, den wir bei uns in der Praxis sehen
In unserer Praxis wird die Körperhaltung im Stand, wie auf den Bildern gezeigt, dokumentiert und mittels einer speziellen Software ausgewertet.
Auf diese Weise kann diese meist unbewusste Haltung visualisiert werden und als Basis einer gezielten Behandlung dienen.